WENN DAS INNERE KIND WIDERSTAND ALS EINZIGEN HALT KENNT

Die Klientin kommt mit starken Knieschmerzen zu mir, die sie bereits länger hat und die insbesondere nach starken (energetischen) Veränderungen auftreten.

Wir hören ihr inneres Kind. Es tobt und ist wütend. Es kann uns nicht sagen warum, es will einfach nur wütend sein.Wir geben ihm Raum. Es freut sich, dass es wütend sein darf. Die Klientin stampft auf. Die Energie in den Beinen kommt wieder mehr ins Fließen. Gleichzeitig merkt es, dass es so irgendwie keinen Spaß mehr macht, wenn es wütend sein darf.

Wir fragen weiter, woher diese Wut kommt und erfahren: Das innere Kind hat nie Halt durch Mutter und Vater bei (inneren und äußeren) Veränderungen erlebt. Die Klientin war bereits als Baby in der Wochenkrippe. Aber irgendwie hat das kleine Baby dennoch versucht, in dieser ausweglosen Situation Halt zu finden. Denn es hat ja gelernt: Von Menschen ist kein Halt zu erwarten. An Menschen kann ich mich nicht wenden, wenn es Hart auf Hart kommt. Ich bin ganz allein.

Somit war die einzige Regulationsmöglichkeit, die ihm zur Verfügung stand: Blockade, Verweigerung, Festhalten am Widerstand und (verdeckt/unterdrückt) wütend zu sein. Diese Widerstandswut bei Veränderungen oder Unvorhergesehenem war ihm tatsächlich wie ein Freund geworden, an dem es sich festhalten konnte. Ein Gefühl. Kein Mensch. Immerhin irgendwie Lebensenergie, die spürbar war.

Wir sehen das Kind in all seiner Einsamkeit, in diesem krassen, ungehaltenen Einsamkeitsgefühl. Und gleichzeitig zeigen sich andere Leben (im Gefängnis, weggesperrt, Einzelhaft, Waisenkind), wo die Seele der Klientin genau dieses Gefühl erlebt hat. Auch diese Leben sehen wir und sagen: Wir sehen DICH, wir sind jetzt da. Es geht ein Schauer durch den Raum und etwas öffnet sich energetisch.

Wir zeigen dem inneren Kind, dass da jetzt Halt durch Menschen ist, wenn Veränderungen und/oder Herausforderungen anstehen, auch bei herausfordernden Gefühlen. Ich halte die Hand der Klientin und das innere Kind spürt, dass da heute Menschen sind. Dass es sich an Menschen festhalten kann und darf. Dass die heutigen Menschen wohlwollend und präsent sind und dass das auch für die Klientin selbst gilt, für die Erwachsene, die sie geworden ist. Wir klären, dass sie eben nicht so ist, wie Mutter und Vater waren.

Entspannung tritt ein, die Schmerzen im Knie lassen nach. Wir besprechen, dass sie dem Kind nun an dieser Stelle erstmal äußeren festen Halt durch eine Bandage geben kann, solange die Schmerzen noch auftreten sollten und belassen es für diesen Termin dabei.

Willst Du auch besser verstehen, wie Dein inneres Kind tickt und die Signale Deines Körpers besser verstehen und lösen? Dann meld Dich gern per Nachricht oder Mail bei mir für ein Fühlcoaching (jederzeit) oder eine intensivere 3-Monatsbegleitung (wieder ab September möglich).

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