Bei Wut die Luft anhalten oder der verlassene Säugling

Die Klientin spürt immer wieder einen Druck auf der Brust, innere Unruhe, schläft schlecht und hat Probleme ihre Wut auszudrücken.

Wir forschen nach, was dahinter steckt.

Zum Vorschein kommt eine Szene aus ihrer Säuglingszeit. Das schreiende Kind im Brutkasten.

Die einzige Kontaktmöglichkeit in dieser Zeit war beim Füttern und Wickeln. Ein Säugling, der in dieser Zeit eigentlich gehalten und getragen werden müsste, wir, berechtigterweise, wenn das fehlt, wütend und fühlt sich allein.

Aber Kinder sind erfinderisch und entwickeln Notstrategien, wenn es ums Überleben geht.

So stellte die Klientin 2 Dinge fest, wenn sie als Säugling vor Wut schrie: Irgendwann war das Baby so überflutet von all diesen Gefühlen, dass es die Luft anhielt.

Und dann: kam jemand. Da der Monitor Atemaussetzer meldete, wurde der Säugling kurz gestupst, damit er weiteratmete. Menschliche Berührung, wenn auch nur kurz, und zu einem hohen Preis.

Und 2. Das Abdriften in sehr angenehme spirituelle todesähnliche Zustände, in denen auf einmal alle unangenehmen Gefühle weg waren. Wo es friedlich und leicht war.

Ähnliches tritt auch bei Babys auf, die zum Schreien allein ins Zimmer abgeschoben wurden.

Eine machtvolle und zugleich verheerende Strategie mit dem Glaubenssatz: Wut bringt nichts. Ich bekomme erst Erleichterung/Kontakt, wenn ich nicht mehr atme.

Und diese Strategie verfolgte der Körper der Klientin bei Wut noch heute, insbesondere bei unterdrückter Wut im Schlaf.

Was die innere Unruhe und den schlechten Schlaf sowie die Angst vorm Einschlafen erklärte.

Wir machen diesem Anteil klar, dass dies heute keine zielführende Strategie mehr ist. Gleichzeitig lasse ich an die entsprechenden Körperstellen haltende, warme und weiche Energie fließen, die die als Säugling eigentlich gebraucht hätte.

Verspannungen lösen sich und ein noch nie gekanntes Entspannungsgefühl stellt sich im Körper ein. Später berichtet sie, dass sie jetzt besser einschlafen und ruhiger durchschlafen kann.

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